Position 3 bei den Marderkaninchen

 

Das Fellhaar entspricht einer Länge von ca. 2,5 cm, ist dicht, elastisch und von feier Struktur sowie gleichmäßig gut, jedoch nicht zu hart begrannt. Die Ohren sind gut behaart.

Marderkaninchen bekamen i.d.R. bis zur neuen Standarteinführung 10/2018 bei der Fellbewertung ziemliche Abzüge. Wenn ein Tier 14,0 Pkt. bekam, war man super dabei. Wenn dann noch die Rassemerkmale toll bewertet wurden, rutschte schon mal ein V-Tier mit rein. Neben mehr Deckfarbe eiferten wir in den letzten 10 Jahren nach besseren Fellen. Welches Problem hat dieses Fell? Ich habe jetzt den Eindruck, dass bei der Umstellung der Wichtung auf das 20-Pkt.-Format regelmäßig 19,0 Pkt. fallen. Das ist ganz passabel, nur sind die "Marderfelle" weiterhin nicht eins und ich erachte es dadurch teilweise unkorrekt! Man will ein dichtes Fell (siehe oben), wir wissen aber, dass dies der schwerpunktmäßigen Ausfärbung der Rumpfabzeichen kontraproduktiv ist. Die Umhaarung dauert zu lange oder wird gar nicht erst fertig. Das warme Wetter der letzten Jahre befeuert das Problem noch. Und nimmt man aktuell den Winter 2019/20 sieht man es an den Russenmardern ganz deutlich, es fehlt den Tieren an Kälte - sie färben sich das ganze Jahr nicht einmal durch. Beispiel: das Bild im Standart Seite R-144, mein Zuchtrammler G407/ 6742 hat die letzten 2 Jahre nicht wieder so durch-gefärbt ausgesehen.

Mit der Arbeit von Alfons Falkner war vor etlichen Jahren eine Zuchtlinie entstanden, welche kaum überstehende feine Grannenhaare hatten und insgesamt das Fellhaar feiner war als die Meinen. Die Ausstrahlung/ das Gesamterschei-nungsbild der Tiere waren anders. Mit Waldemar Krones Zucht der letzten 10 Jahre hat sich dies verfestigt. Dieses Haar hat den Vorteil, das i.d.R. die Abzeichen am Rumpf klarer und farbintensiver wirken, sowie scheinbar länger in der Blüte stehen und dadurch eine weitere Schaubeschickung ermöglichen. Die Blauen machen es den Braunen irgendwie vor.

Nun habe ich mich verbindlich den vermeidlichen schwereren Braunen ver-schrieben (Motto: Blau  kann Jeder - haha). Es muss also das Zuchtziel sein es wieder hinzubekommen, das feinere Haar wieder zu züchten bzw. bei mir zu verfestigen.

In der Praxis war und ist aber zu wenig Differenzierung auf den Bewertungskarten sichtbar. Hier hilft meiner Meinung nach nur noch eins, Tierzukauf bzw. Tieraustausch aus diesen Zuchten. Ich erachte es aktuell zunehmend schwieriger, das erforderliche Zuchtziel allein zu "erarbeiten". Mein getätigter Schritt, den Bestand auf Niveau einer Hobbyzucht herunterzufahren, ist von mir ab dem Jahr 2019 so entschieden und für mich richtig. Nur muss ich erkennen, dass mir hierbei die Quantität fehlt. Aktuell sind beschriebene Schritte im Zuchtjahr 2020 getätigt, nun hoffe ich, dass sich eine Verbesserung einstellt.