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Die Gemeinde Pouch war eine kleine bedeutsame Industriegemeinde dennoch mit landwirtschaftlicher und ländlicher Prägung. Im Jahre 1981 feirte man ziemlich gigantisch die 1000-Jahrfeier.
Nach der Wende brach wie vieler Orts so einiges zusammen. Mit rund 400 Beschäftigten die Zeltproduktion, der größte Arbeitgeber. Der Faltbootebau http://www.poucher-boote.de hat überlebt. Es gibt nur noch ein paar ganz wenige Einzelbauern und Genossenschaften in der Umgebung. Die "weltbekannte" Zeltfabrik ist abgewickelt und die kleinen Standorte und Werkstätten der Klingelbude geschlossen worden. Seit 1993 ruht der aktive Braunkohlenbergbau vor der Haustür. Bis 2000 folgte die Sanierung der Böschungen. Für die Arbeitsplätze in der Region ein dramatischer Fluch, für die Allgemeinheit und die Natur ein Segen.
Für Wanderer, Inline-Skater und Radfahrer ist ein fast durchgängig asphaltierter, ca. 40 km langer Rundradweg angelegt. Dieser bietet stets abwechslungsreiche Landschaftsbilder zu jeder Jahreszeit. Unterhalb von Pouch tümpelt noch die Tourismusentwicklung, man kann nur hoffen das sich auch hier bald etwas ändert. Planungen sind jetzt zwar in Gang gebracht, hoffen wir mal.
Der eigentliche Boom findet „drüben“ am Pegelturm bis zur Bernsteinvilla statt.
Wem es neben dem Flanieren und Schlemmen zu sportlichen Aktivitäten treibt, der findet hier in unmittelbarer Wassernähe eine Menge Möglichkeiten. Dazu zählen Wassersport, Boots- und Kanuverleih, mehrere Badestrände, zwei Fahrgastschiffe, Surfen, Angelsportmöglichkeiten sowie zwei Yachthäfen.
Und wer es nicht glauben mag, doch es gibt sie noch immer, unsere „Poucher Faltboote“. Gleich am Ortseingang links werkelt die kleine Manufaktur sehr erfolgreich an neuen Serien. Ich selbst besitze eines dieser Schätze als Zweisitzer. ABER: zu meiner Schande muss ich gestehen, die meisten Kilometer paddle ich im Spreewald ab.
Das Urlaubsparadies vor der Haustür
Ich lebe am „Bitterfelder Meer“ idyllisch vor den Toren der Großen Stadt Bitterfeld-Wolfen.
Der See liegt südöstlich vor Bitterfeld und umschließt zusammen mit dem gegenüber „fließenden“ Muldestausee die mittendrin liegende
Ortschaft Pouch. Der Goitzschesee ist ein ehemaliger Braunkohletagebau, der 1993 stillgelegt und danach über viele Jahre aufwendig saniert wurde. Teile dessen, hier insbesondere der Bereich
Pegelturm und die Halbinsel Pouch waren „Ausstellungsstücke“ der EXPO 2000. Die planmäßige Flutung des Loches wurde durch das Augusthochwasser der Mulde von 2002 jäh „überrollt“. Die Bilder des
Deichbruchs vor Pouch, die massiven Hubschraubereinsätze der Bundeswehr, die Truckerkolonnen mit Bauschutt für den Deichverschluss und der unbeschreibliche Kampf ungezählter Freiwilliger
gegenüber am Fritz-Heinrich-Stadion in Bitterfeld, werde ich nie vergessen. Trotz des Leids einiger weniger Betroffenen und der Ungewissheit, das die angelegten Böschungen halten, hat sich
seither eine Menge getan. Seit 2003 feiert der Landkreis das Goitzsche-Fest als Teil der Erinnerung. Mittlerer weile hat sich aus dem anfänglichen Ansinnen ein kommerzielles Fest entwickelt was
jährlich Anfang August zehntausende Beucher auf die Halbinsel Pouch zieht.
Überzeugen Sie sich selbst von der Schönheit der Umgebung.
Ich werde es nie vergessen, wir hatten gerade unser Haus mal wieder bei der Grundsanierung in den Fingern. Es wurde das Dach gedeckt. Am 9. September wurde um 17.00 Uhr der Hammer weggelegt. Mein alter Herr verstand den Abbruch der Arbeiten überhaupt nicht. Es ging Duschen .... und dann ab auf die Insel. Zehntausende verstopften ab spätem Nachmittag bis in die Nacht hinein die ganze Region. Es wird ein unvergessenes Konzert bleiben.
Für die Besucher ist der Fall der Türme ein Großereignis. Am Ufer der Mulde versammelten sich zahlreiche Gäste, um dem einmaligen Spektakel beizuwohnen. Foto- und Video-Kameras werden auf Stative geschraubt, Campingstühle aufgestellt. Nach wenigen Sekunden ist alles vorbei. Übrig bleibt nur eine Staubwolke.
Was für den einen ein interessantes Erlebnis ist, ist für den anderen ein Präzisionsjob. Die Abbruchsprengung wurde von der Thüringer Sprenggesellschaft durchgeführt. Martin Hopfe (58) blickt auf acht Wochen Vorbereitung zurück und ist mit dem Ergebnis zufrieden. „Alles ist nach Plan verlaufen, auch die Staubentwicklung hielt sich in Grenzen“, erklärt Hopfe. Der Diplom-Geologe für Sprengtechnik hat im Rahmen seiner Karriere schon einige Bauwerke und Türme auf den Boden geholt.
Routine ist für ihn jedoch ein Fremdwort. „Jede Sprengung ist außergewöhnlich. Routine kommt hier nicht in Frage, das würde die Sicherheit gefährden.“
Nach der Sprengung können die evakuierten Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Aufräumarbeiten werden noch circa drei bis vier Wochen in Anspruch nehmen.